Gold ist mehr als nur ein glänzendes Metall. Es erzählt Geschichten – von Liebe, Beständigkeit und handwerklicher Geduld. Doch das Gold, das wir in Ringen, Ketten oder Trauringen tragen, ist selten pur. Damit es seine Form behält und täglich getragen werden kann, mischen wir Gold mit anderen Metallen. So entstehen die faszinierenden Goldlegierungen, die jedes Schmuckstück einzigartig machen.
Was ist eine Goldlegierung?
Reines Gold (24 Karat) ist weich wie warmes Wachs – wunderschön, aber empfindlich. Damit es haltbarer wird, verbinden Goldschmiedinnen es mit anderen Metallen wie Silber, Kupfer oder Palladium. Diese Mischung nennt man Legierung.
Das Ergebnis:
- Gold bekommt Stärke und Stabilität.
- Der Farbton verändert sich – von zartem Roségold bis zu kühlem Weißgold.
- Und der Feingehalt, also der Goldanteil, lässt sich genau bestimmen.
Die häufigsten Goldlegierungen
Jede Zahl auf deinem Schmuckstück erzählt von seiner Zusammensetzung:
333 Gold (8 Karat)
Diese Goldlegierung enthält nur ein Drittel Feingold. Es ist preiswert, hat aber einen leicht blassen Goldton. 333 Gold ist recht spröde, daher ist es für Trauringe nicht geeignet, sondern eher für Schmuck, der nicht täglich getragen wird.
585 Gold (14 Karat)
Der perfekte Mittelweg zwischen Wert, Farbe und Härte. Diese Legierung besteht zu 58,5 % aus Feingold und ist in Gelbgold, Weißgold oder Roségold beliebt.
750 Gold (18 Karat)
Mit 75 % Goldanteil strahlt diese Legierung warm und satt. Sie ist sehr robust und gleichzeitig edel und farbintensiv – eine häufige Wahl für Verlobungs- und Trauringe.
900 Gold (21,6 Karat) und 999 Feingold (24 Karat)
Fast reines Gold – unvergleichlich in Farbe und Glanz, aber sehr weich. Diese Legierungen nutzt man selten für Schmuck, der täglich getragen wird, dafür umso öfter für symbolische Stücke.
Farbvarianten – die Sprache des Goldes
Je nach Mischung entstehen unterschiedliche Farben:
- Gelbgold: klassisch, sonnig, traditionell.
- Roségold: entsteht durch Kupferanteile – weich, feminin, romantisch.
- Weißgold: mit Palladium oder Silber legiert – modern, kühl, elegant.
Jede dieser Goldlegierungen hat ihren eigenen Charakter, genau wie die Menschen, die sie tragen.
Der Feingehalt: Ein unsichtbarer Wert
Ein kleiner Stempel verrät viel – meist 333, 585 oder 750. Diese Zahlen stehen für den Goldanteil in Tausendteilen.
Ein Beispiel: Bei 750 Gold besteht das Metall aus 750 Teilen Feingold und 250 Teilen anderer Metalle.
Wenn du also das nächste Mal ein Schmuckstück betrachtest, schau genau hin. In dieser Zahl steckt sein Wert und seine Beständigkeit.
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Pflege und Haltbarkeit
Egal, welche Legierung du trägst:
- Bewahre dein Schmuckstück trocken und geschützt auf.
- Reinige es gelegentlich mit einem weichen Tuch oder mildem Seifenwasser.
- Gönn deinem Goldschmuck hin und wieder einen Besuch in der Werkstatt – eine sanfte Politur lässt es wieder leuchten.
Goldpreis & Entwicklung des Goldkurses
Gold ist nicht nur schön, sondern auch ein Rohstoff mit Geschichte – und mit einem Preis, der sich wie eine Welle bewegt. Der Goldkurs schwankt täglich und spiegelt, wie die Welt gerade atmet:
Wenn Unsicherheit herrscht, steigt der Kurs. Wenn Vertrauen in Märkte wächst, sinkt er wieder.
In den letzten Jahrzehnten hat sich Gold fast stetig verteuert. Noch um die Jahrtausendwende lag der Preis bei etwa 300 US-Dollar pro Unze, während er heute regelmäßig über 2.000 US-Dollar liegt. Das zeigt, wie stark Gold als Wertanlage geschätzt wird – gerade in Krisenzeiten.
Für dich als Schmuckliebhaberin bedeutet das:
- Je höher der Feingehalt deiner Goldlegierung, desto direkter hängt der Materialwert deines Schmuckstücks vom Goldkurs ab.
- 333 Gold bleibt relativ stabil im Preis, bewegt sich aber weniger mit dem Markt.
- 585 und 750 Gold sind hingegen echte Wertmetalle – sie behalten ihren Wert über Jahrzehnte, unabhängig vom Trend.
Doch jenseits aller Zahlen gilt: Der wahre Wert deines Schmuckstücks liegt nicht in seinem Börsenkurs, sondern in der Bedeutung, die du ihm gibst.
Nachhaltigkeit und Recycling von Gold
Gold ist ein ewiger Stoff. Es verliert weder Glanz noch Qualität – und lässt sich immer wieder einschmelzen. Doch nicht jede Goldlegierung eignet sich gleich gut zum Recycling.
333 Gold enthält nur ein Drittel Feingold und viele Begleitmetalle wie Kupfer, Zink oder Silber. Diese machen das Einschmelzen aufwendig. Einige Scheideanstalten lehnen 333 Gold deshalb ab, weil der Goldanteil zu gering ist und sich die Rückgewinnung wirtschaftlich kaum lohnt.
585 und 750 Gold hingegen lassen sich hervorragend wiederverwerten. Sie sind das, was wir Goldschmiedinnen liebevoll „zirkulierendes Gold“ nennen – Metall mit Geschichte, das zu neuem Leben erwacht.

